WORKSHOP ''DER PERFORMATIVE KÖRPER'' 

Kann der performative Körper ohne den Blick des Publikums existieren?

Kann ich ein Betrachter meiner selbst sein und dabei performen?

 

Der Workshop findet von 30.07 bis 01.08.24 in der Tanz-Zentrale Leipzig statt.

Zeit: 18:00-19:30: Zeitgenössisches Tanztraining, mittleres Niveau (auch für Anfänger, die an ihre Grenzen gehen wollen); 19:45-21:30: „Der Performative Körper - Workshop 2“

Anmeldung, jeweils für Tanztraining und Workshop:

https://shop.tanz-zentrale.de/workshops/zeitgenoessisches-tanztraining-mittelstufe-mit-isaac-araujo/

https://shop.tanz-zentrale.de/workshops/der-performative-koerper-workshop-2-mit-isaac-araujo-all-levels/

Standort: Erich-Zeigner-Allee 64

 

Es handelt sich um 2 unabhängige Einheiten, die auch einzeln gebucht werden können. Ich empfehle jedoch, an beiden teilzunehmen, da der erste den Körper und den Geist auf den zweiten vorbereitet, indem er das Muskel-Faszien-Gewebe flexibilisiert, das sympathische Nervensystem, den Blutkreislauf und die Atmung anregt. Außerdem stärkt es die Bindungen innerhalb der Gruppe.

 

Über das zeitgenössische Tanztraining:

1.      Kurzes Stretching

2.      Gruppenaufwärmung: Erforschen von Bewegungsqualitäten

3.      Floorwork: Erforschen von Beziehungen zwischen Körpergewicht und Boden – Schwerkraft; yielding

4.      Bewegungsabläufe ohne Displacement unter Einfluss von klassischen Tanzelementen

5.      Bewegungsabläufe mit Displacement unter Einfluss von Elementen des modernen Tanzes

6.      Choreografische Sequenzen: Erforschen von Beweglichkeit und Expressivität

 

Über den Workshop „Der Performative Körper“

Dieser Workshop ist eine Fortsetzung der Arbeit, die im Winter 2024 begonnen wurde, jedoch ist Workshop 1 keine Voraussetzung für Workshop 2. Einige Elemente, die in Workshop 1 erarbeitet wurden, werden vertieft, wie z.B. die Arbeit an der Wahrnehmung von äußerem Gewicht gekoppelt mit dem Gewicht des Körpers (Steinübungen); es wird außerdem an neuen Wahrnehmungsübungen gearbeitet, wie z.B.: die Suche nach dem „Arc of Force“ in der Arbeit mit dem Gymnastikball, sowie in der Praxis des Partnering.

Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf den Überschneidungen zwischen Wahrnehmen, Performen und Gesehenwerden. Wahrnehmen als Grundlage für die Performance und Gesehenwerden als Kanal für die Kommunikation. Wie ist es, mit dem eigenen Körper in einem bestimmten Raum präsent zu sein und zu handeln? Wie machen wir diesen Raum zu einem sicheren Ort sowohl für die Performerin/den Performer als auch für die Betrachterin/den Betrachter?

Das Arbeitsformat ist Gruppenarbeit. Durch Übungen zur Körper- und Raumwahrnehmung wird ein Raum für individuelle und kollektive Erfahrungen eröffnet. Wir schaffen einen Ort, an dem die Teilnehmer Erfahrungen machen und austauschen können. Dies wird als Grundlage des Lernens verstanden (Experiential Learning).

Wir arbeiten an der Sensibilisierung für das Gewicht des eigenen Körpers und seine formgebundene Eigenschaften - Aspekte seiner Textur und Kontur sowie die von Gegenständen. Wir wollen sie verkörpern, indem wir sensorische Wege nutzen (Vision, Kinästhesie, haptische Wahrnehmung) sowie Körpersysteme wie das Nervensystem (zentral und peripher, sympathisch und parasympathisch, sensorisch und motorisch), Körperflüssigkeiten (Blut- und Lymphkreislauf) und das Volumen, die Verformbarkeit und Beweglichkeit von Körperorganen erkunden.

Mithilfe von unterschiedlichen Tools aus traditionellen Tanzformen wie dem zeitgenössischen Tanz und der Kontaktimprovisation sowie Prinzipien aus der somatischen Praxis - Authentic Movement und Body-Mind Centering® - wird in dieser Arbeit der performative Körper enthüllt.

Hier werden individuelle Interessenlagen erforscht und Motivation zur Vertiefung des künstlerischen Prozesses gegeben.